Blog #3

#3 Fotolabor / Dunkelkammer in den eigenen vier Wänden in Pirna
30.04.2020

Mit meinem Umzug von Leipzig in meine alte Heimatstadt Pirna habe ich mir in den eigenen vier Wänden einen kleinen Traum erfüllt. In einem länglichen Raum im Keller habe ich mir eine eigene Dunkelkammer eingerichtet, in der ich sowohl Negative als auch Positive entwickeln kann.

Erfahrung im Fotolabor konnte ich bereits in Leipzig über den Verein MÜHLSTRASSE 14 e.V. sammeln. Der Verein stellt eine Fotolabor zur Miete zur Verfügung.


Bei der Ausstattung des Labors konnte ich somit auch auf die Erfahrung aus Leipzig zurückgreifen. Da vor dem Umzug eine Sanierung des Eigenheims stattfand, war außerdem genug Zeit, um die notwendige Technik zusammenzusuchen und die Einrichtung des Labors vorzubereiten.

Im Folgenden möchte ich auf die Einrichtung und die Ausstattung des Labors eingehen. Grundlage des Labors bildet eine alte Ikea (UDDEN) Küche, welche idealerweise Edelstahl Arbeitsplatten und eine schwarze Front hat.

Herzstück der Dunkelkammer ist sicherlich der Vergrößerer Durst Modular 70 mit Heiland Splitgrade Modul und zugehörigem Controller. Der Vergrößerer ermöglicht die Verwendung  bis zu einer Negativgröße von etwas über 6x7 cm. Mit Hilfe des Splitgrademoduls und des Controlers können die Helligkeit und der Kontrast des projizierten Bildes bestimmt werden. Das erleichtert die Arbeit teilweise enorm und man kann sich ein Teile der anzufertigenden Teststreifen sparen. Über Controller und Filtermodul werden die Belichtungszeit und der Einsatz der Filter gesteuert.

Da der Vergrößerer eine Höhe von ca. 1,30 m hat musste ich einen separaten niedrigeren Tisch bauen, da ich sonst Probleme im Zusammenhang mit der Raumhöhe von ca. 1,90 m bekommen hätte. Das war aber nahezu das einzige "Problem" bei der Einrichtung des Labors.

Als Vergrößerungsobjektive verwende ich ein Rodenstock Apo Rodagon 80 mm und ein 50 mm Objektiv.

Aktuell verwende ich PE Papier mit variabler Gradiation. Die derzeit maximale Größe der Abzüge beträgt 30 x 40 cm. Sowohl verwendetes Papier als auch die Größe können aber relativ schnell und mit überschaubarem Aufwand, z.B. durch die Anschaffung größerer Entwicklerschalen, erweitert werden.

Im Wesentlichen verwende ich, wie bei den Filmen auch, Papier und Chemie der Firma Ilford. Langfristig werde ich sicherlich auch die Verwendung von Barytpapier ausprobieren. PE Papier ist in meiner Wahrnehmung aber etwas besser zu handhaben und hat für die bisherigen Zwecke ausgereicht.

Mit dem Entwickeln von Negativen werde ich demnächst ebenfalls beginnen. Diesbezüglich habe ich zwar auch schon Erfahrung gesammelt, aber bisher konzentrierte sich meine Arbeit im Labor eher auf das Erstellen von Abzügen.
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